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Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Halte einfach meine Hand!

Hand halten ersetzt viele Worte

Wenn nur noch Zeichen sprechen können: Halte einfach meine Hand!

Eine wichtige Entwicklung in unserer Gesellschaft ist das Erstarken der Hospizbewegung – oder soll man eher sagen, das Wiedererstarken dieser Idee? 

Ein Hospiz sieht seine Bewohner nicht als Patienten, sondern als Gäste. Das ist nur folgerichtig, denn das Wort „Hospiz“ kommt von „Herberge“. Die Bewohner dort sind Menschen am Ende ihres Lebens. Sie werden von speziell ausgebildeten Fachkräften umsorgt und gepflegt. In diesen stationären Pflegeeinrichtungen dürfen die Menschen die letzte Zeit ihres Lebens in Würde verbringen. Die dort angewandte Palliativmedizin sorgt für ein schmerzfreies Dasein. 

Der Anspruch der Hospizbewegung ist hoch. Hospize erfüllen diese Ambition vorbildlich: Der Kranke und seine Angehörigen stehen im Zentrum des Bemühens. Ein Team aus verschiedenen Disziplinen betreut den kranken Gast und seine Liebsten. Dabei wird Wert auf die Lebensqualität gelegt – es geht nicht um Versuche, die Krankheit zu heilen. Das ist meist nicht mehr möglich. Es geht um Würde bis zuletzt, um Achtung und Respekt vor dem Kranken und Hilfe für seine Angehörigen.

Diese Würde bis zuletzt zu bewahren und sowohl für den Kranken als auch für seine Angehörigen Hilfe und Unterstützung zu sein, hat sich der Ökumenische Hospizdienst Leimen-Nußloch-Sandhausen e.V. zum Ziel gesetzt. Der 2001 gegründete Vereins bündelt Hospizaktivitäten im Raum Heidelberg. Seine Mitarbeiter kommen aus den verschiedensten Berufen und bringen die unterschiedlichsten Lebenserfahrungen mit. Für ihren Dienst als ehrenamtliche Hospizbegleiter werden sie während eines Qualifizierungskurses von zehn- bis zwölfmonatiger Dauer sorgfältig vorbereitet. Ständige Weiterbildung und Supervision unterstützen sie bei der Arbeit. 

Der Hospizdienst versteht sich als Ergänzung und Partner des herkömmlichen Gesundheitswesens im Raum Heidelberg. Großen Wert legen die Mitarbeiter auf eine reibungslos ineinandergreifende Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankenhäusern, Pflegediensten und Schmerztherapeuten. Dank solcher Einrichtungen wie des Ökumenischen Hospizdienstes Leimen-Nußloch-Sandhausen e.V. muss kein Schwerkranker und am Ende seines Lebens stehender Mensch unter Schmerzen leiden.

Das Angebot dieses Hospizes im Raum Heidelberg ist umfassend: Die Mitarbeiter begleiten Schwerstkranke und Sterbende, sie vermitteln schmerztherapeutische Versorgung und entsprechendes Informationsmaterial, sie besuchen zu Hause, in einem Heim oder im Krankenhaus. Darüber hinaus führen die Hospizmitarbeiter Sterbebegleitung durch in Form von Gesprächen mit Schwerstkranken und Sterbenden sowie ihren Angehörigen und Freunden. Regelmäßig finden Vorbereitungsseminare für Hospizbegleiter und Informationsveranstaltungen für Interessierte statt. Schließlich bleibt noch die Trauerbegleitung, die von Mitarbeitern mit umfassenden Kenntnissen über Trauer und ihre Wellenbewegungen und über die Bedürfnisse von Trauernden geleistet wird. 

Die Trauerbegleitung für Trauernde im Raum Heidelberg wird ergänzt durch das Café Quelle: An jedem ersten Sonntag eines Monats findet dieses Trauercafé in Sandhausen statt. Hier sieht man die Empathie der Hospizmitarbeiter: Weil die Hemmschwelle, eine Trauergruppe zu besuchen, für manche Trauernden doch groß ist, erleichtern professionelle, ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen den Einstieg ins Gespräch z.B. mit einem Gedicht, einem Bild oder einer Geschichte. Reden, Schweigen, Lachen, Weinen – alles ist erlaubt und wird mit Verständnis und Trost beantwortet.

Das Verständnis der Hospizmitarbeiter aus Sandhausen für die Nöte der Angehörigen und der Sterbenden zeigt sich auch auf der Homepage des Hospizdienstes. Dort liest man von den „Wünschen eines Sterbenden“, die in ihrer Klarheit und Schlichtheit beeindrucken. Hier heißt es unter anderem: „Halte einfach meine Hand. Wisch mir den Schweiß von der Stirn. Streich die Decke glatt. Bleib bei mir. Wenn nur noch die Zeichen sprechen können, so lass sie sprechen.“

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