Friederike Mayröcker

* 20.12.1924 in Wien
† 04.06.2021 in Wien

Angelegt am 05.06.2021
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Über den Trauerfall (10)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Friederike Mayröcker, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Friederike Mayröcker

05.06.2021 um 10:01 Uhr von Redaktion

Friederike Mayröcker (* 20. Dezember 1924 in Wien; † 4. Juni 2021 ebenda) war eine österreichische Schriftstellerin. Sie veröffentlichte von den 1950er-Jahren bis zu ihrem Tod stetig Lyrik, Prosa und Hörspiele und zählt zu den wichtigsten Autorinnen ihrer Generation im deutschsprachigen Raum.

Leben und Werk

05.06.2021 um 10:00 Uhr von Redaktion

Bereits als Kind erhielt Mayröcker während ihrer Sommeraufenthalte in Deinzendorf (bei Retz) prägende Eindrücke für die lebenslange schriftstellerische Arbeit. 1939, als sie fünfzehn Jahre alt war, schrieb sie erste literarische Texte. Von 1946 an war sie als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen tätig, zwischenzeitlich holte sie 1950 die Matura nach. Mayröcker lernte 1946 Otto Basil kennen, den Herausgeber der avantgardistischen Nachkriegszeitschrift Plan, in der auch Paul Celan und Erich Fried veröffentlichten. Einige Jahre später veröffentlichte der einflussreiche Kritiker Hans Weigel ihre Gedichte. Andreas Okopenko entdeckte sie für die Zeitschrift Neue Wege und brachte sie in Kontakt mit der Wiener Gruppe um H. C. Artmann und Gerhard Rühm.

 

 

Ernst Jandl und Friederike Mayröcker, anlässlich einer Lesung, Wien 1974

1954 lernte sie Ernst Jandl kennen. Beide waren von Wort und Sprache besessen, blieben aber noch auf den Brotberuf des Lehrers angewiesen, den sie beide weiterhin ausübten. Die ersten Veröffentlichungen wurden von der Öffentlichkeit wenig beachtet, man ordnete sie der experimentellen Wiener Gruppe zu, die nach Dada-Art die Bürger verschreckte und Verlage scheu machte. Jandl ging daher 1963 in die Bundesrepublik und nahm auch Mayröckers Arbeiten mit. In Stuttgart gewann er Max Bense für ihre Texte, in Berlin Walter Höllerer mit dem Literarischen Colloquium Berlin. 1965 erschien ihr Gedichtband metaphorisch. Gerald Bisinger vermittelte sie an den Rowohlt Verlag, wo 1966 Tod durch Musen erschien[3] mit einem Nachwort Eugen Gomringers, der das Neuartige der Montagetechnik Mayröckers hervorhob. Einer größeren Öffentlichkeit wurden Mayröcker und Jandl durch das gemeinsam verfasste Hörspiel Fünf Mann Menschen bekannt, für das sie den Hörspielpreis der Kriegsblinden erhielten. Arbeiten für den Rundfunk machten ein bescheidenes Leben ohne den Beruf als Lehrer möglich. 1969 ließ sich Mayröcker als Lehrerin karenzieren und konnte sich nun ungeteilt größeren Prosawerken und weiteren Hörspielen widmen. 1977 ließ sie sich frühpensionieren.

 

 

Friederike Mayröcker, Wien 1974

Friederike Mayröcker galt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen im deutschen Sprachraum. Diese Stellung verdankte sie in erster Linie ihrer Lyrik, Erfolg hatte sie aber auch mit Prosa und Hörspielen. Vier davon verfasste sie gemeinsam mit Ernst Jandl, mit dem sie von 1954 bis zu dessen Tod im Jahr 2000 zusammenlebte. Teile ihres Werks wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

 

Ihre Arbeitsweise beschrieb Mayröcker so: „Ich lebe in Bildern. Ich sehe alles in Bildern, meine ganze Vergangenheit, Erinnerungen sind Bilder. Ich mache die Bilder zu Sprache, indem ich ganz hineinsteige in das Bild. Ich steige solange hinein, bis es Sprache wird.“

 

Mayröckers Prosawerk wurde oft als autofiktional beschrieben. Die prominenten Ich-Erzählinstanzen berichten meist von lebensweltlichen und alltäglichen Begebenheiten, häufig werden klassisch autobiographische Elemente wie Zitationen privater Gespräche, Briefe und Tagebucheinträge in die Prosatexte eingearbeitet. Paradoxerweise bestand Mayröcker in Interviews immer wieder auf ihre „Biographielosigkeit“. Weil die Autorin in der Öffentlichkeit nicht sehr präsent war und die meisten Informationen über ihr Leben dem Werk entstammen, folgert Inge Arteel über Mayröckers Schreiben: „Das Werk ist nicht autobiographisch, es gibt aber kein Leben außerhalb des Werks, das Leben ist somit das Werk.“ Dadurch reflektiere die autofiktionale Prosa Mayröckers die Möglichkeiten und Grenzen autobiographischer Referentialität stets mit.

 

Bei Fembio wurde sie folgendermaßen eingeschätzt: „Ihre Texte entziehen sich dem rationalen Zugriff, sind ein poetisches, oft melancholisches Gespinst, sind Träume, die uns bezaubern – und befreien.“ Zu ihrem Buch Paloma schreibt Jörg Drews in der Süddeutschen Zeitung: „… die Autorin sagt ganz unkokett, dass sie 84 Jahre alt ist. Aber Friederike Mayröcker schreibt in ihrer ‚pneumatischen Fetzensprache‘, haucht alles in einer melancholischen Hast hin, im Ton einer entzückenden Leier, klagend und zugleich glücklich im Schreiben und nur noch im Schreiben.“

 

2008 wurde der „BioPic“-Dokumentarfilm Das Schreiben und das Schweigen über die Schriftstellerin veröffentlicht. Für den 2016 veröffentlichten Gedichtband fleurs, der nach études (2013) und cahier (2014) das Ende einer Trilogie markiert, gewann Mayröcker im selben Jahr den erstmals vergebenen Österreichischen Buchpreis. 2019 erwarb das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek einen Teilvorlass. 2021 wurde sie für ihren Prosaband da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik nominiert.

 

Friederike Mayröcker lebte in Wien, wo sie im Juni 2021 im Alter von 96 Jahren starb.

Einzeltitel (Auswahl)

05.06.2021 um 09:58 Uhr von Redaktion

Lyrik und Prosa

Larifari: Ein konfuses Buch, Wien: Bergland 1956 (= Neue Dichtung aus Österreich, Band 18).

Tod durch Musen. Poetische Texte, mit einem Nachwort von Eugen Gomringer, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1966 TB Luchterhand 1973, ISBN 3-472-61126-X.

Minimonsters Traumlexikon. Texte in Prosa, mit einem Nachwort von Max Bense, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1968.

Fantom Fan, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1971, ISBN 3-498-04231-9.

Fünf Mann Menschen. Hörspiele, mit Ernst Jandl, Neuwied und Berlin: Luchterhand Typoskript 1971.

Sinclair Sofokles der Baby-Saurier, mit Illustrationen von Angelika Kaufmann, Wien, München: Jugend-und-Volk-Verlagsgesellschaft 1971, ISBN 3-8113-1240-5, NA Residenz 2004, ISBN 3-85326-287-2.

Arie auf tönernen Füszen. Metaphysisches Theater, Neuwied und Darmstadt: Luchterhand 1972. (= Sammlung Luchterhand 82).

Blaue Erleuchtungen. Erste Gedichte, Düsseldorf: Eremiten-Presse 1973, ISBN 3-87365-041-X NA Eremiten 1995, ISBN 3-87365-296-X.

je ein umwölkter gipfel. Erzählung, Darmstadt und Neuwied: Luchterhand 1973, ISBN 3-472-86327-7.

meine träume, ein flügelkleid, Düsseldorf: Eremiten-Presse 1974, ISBN 3-87365-077-0.

In langsamen Blitzen, Berlin: Literarisches Colloquium 1974, ISBN 3-920392-43-4 (= LCB-Edition 36).

Augen wie Schaljapin bevor er starb, mit Illustrationen von Peter Pongratz, Dornbirn: Vorarlberger Verlagsanstalt 1974.

Das Licht in der Landschaft, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-03626-2.

schriftungen oder gerüchte aus dem jenseits, Texte und Zeichnungen, Pfaffenweiler: Pfaffenweiler Presse 1975, ISBN 3-921365-01-5.

Fast ein Frühling des Markus M., Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-03629-7.

Heisse Hunde, mit Graphiken von Ernst Jandl, Pfaffenweiler: Pfaffenweiler Presse 1977, ISBN 3-921365-10-4.

rot ist unten, Wien und München: Jugend und Volk 1977, ISBN 3-8113-6600-9.

Heiligenanstalt, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-518-03619-X.

Schwarmgesang: Szenen für die poetische Bühne, Berlin: Rainer 1978, ISBN 3-88114-022-0.

jardin pour friedericke mayröcker, Neue Texte 20/21: Linz 1978.

Ausgewählte Gedichte: 1944 - 1978, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-03618-1.

Ein Lesebuch, herausgegeben und mit einem Nachwort von Gisela Lindemann, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-37048-0 (= Suhrkamp Taschenbuch 548).

Tochter der Bahn, Düsseldorf: Eremiten-Presse 1979, ISBN 3-87365-123-8.

Pegas, das Pferd, Basel: Schroedel 1980, ISBN 3-507-95109-6.

Die Abschiede, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-518-03617-3.

Schwarze Romanzen, Gedichtzyklus mit Offsetlithographien von Max Weiler, Pfaffenweiler: Pfaffenweiler Presse 1981, ISBN 3-921365-48-1.

Gute Nacht, guten Morgen. Gedichte 1978 - 1981, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-03521-5.

Ich, der Rabe und der Mond, Graz: Droschl 1982, ISBN 3-85420-020-X.

Das Anheben der Arme bei Feuersglut, Gedichte und Prosa, Auswahl und Nachwort von Heinz F. Schafroth, Stuttgart: Reclam 1984, ISBN 3-15-008236-6.

Magische Blätter I, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-11202-3 (= Edition Suhrkamp 1202).

Reise durch die Nacht, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-518-04700-0.

Rosengarten, mit einer Radierung von Maria Lassnig, Pfaffenweiler: Pfaffenweiler Presse 1984, ISBN 3-921365-71-6.

Das Herzzerreissende der Dinge, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-03568-1.

Configurationen, mit Hubert Aratym, Sonderzahl, Wien 1985, ISBN 3-85449-008-9.

Winterglück: Gedichte 1981 - 1985, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-518-02574-0.

der Donner des Stillhaltens, mit Bodo Hell, Verlag Droschl, Wien und Graz 1986, ISBN 3-85420-089-7.

Blauer Streusand, herausgegeben und mit einem Nachwort von Barbara Alms, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-37932-1 (= Suhrkamp Taschenbuch 1432).

Magische Blätter II, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-11421-2 (= Edition Suhrkamp 1421).

Mein Herz, mein Zimmer, mein Name, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-40127-0.

Gesammelte Prosa 1949-1975, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-40189-0.

Zittergaul, Gedichte und 12 Zeichnungen, Ravensburg: Maier 1989, ISBN 3-473-51723-2.

Umbra, der Schatten: das ungewisse Garten-Werk; Texte zu Arbeiten von Linde Waber, Wien: Hora 1989, ISBN 3-213-00028-0.

Stilleben, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-40327-3.

Magische Blätter III, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-11646-0 (= Edition Suhrkamp 1646).

Das besessene Alter: Gedichte 1986 - 1991, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-40473-3.

Blumenwerk: ländliches Journal, Deinzendorf, Bibliothek der Provinz, Weitra 1992, ISBN 3-900878-72-2.

Gang durchs Dorf: Fingerzeig, Bibliothek der Provinz, Weitra 1992, ISBN 3-900878-73-0.

Veritas: Lyrik und Prosa 1950 - 1992, herausgegeben von Elke Erb, Leipzig: Reclam 1993, ISBN 3-379-01474-5.

Nimbus der Kappe, mit Olaf Nicolai, Rudolstadt: Burgart-Presse 1993, ISBN 3-910206-09-3.

Betblumen : (ein) mein Lieblingstod, mit Tobias Raphael Pils, Bibliothek der Provinz, Weitra 1993, ISBN 3-85252-016-9.

Lection, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-40638-8.

Das Licht in der Landschaft, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-22164-7.

Magische Blätter IV, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-11954-0 (= Edition Suhrkamp 1954).

Kabinett-Notizen nach James Joyce, mit Zeichnungen und einer Collage, Horn: Edition Thurnhof 1995, ISBN 3-900678-22-7.

Notizen auf einem Kamel: Gedichte 1991 - 1996, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-40799-6.

Das zu Sehende, das zu Hörende, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-40907-7.

brütt oder Die seufzenden Gärten, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-40994-8, Taschenbuch 2014.

Benachbarte Metalle, herausgegeben und mit einem Nachwort von Thomas Kling, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-22304-6 (= Bibliothek Suhrkamp 1304).

Magische Blätter V, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-12138-3 (= Edition Suhrkamp 2138).

Gesammelte Prosa 1949-2001, hrsg. von Marcel Beyer, Klaus Kastberger und Klaus Reichert, fünf Bände im Schuber, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41299-X.

Magische Blätter I-V, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41301-5.

Requiem für Ernst Jandl, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41216-7.

Mein Arbeitstirol - Gedichte 1996-2001, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-41393-7.

Die kommunizierenden Gefäße, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-12444-7 (= Edition Suhrkamp 2444).

Gesammelte Gedichte 1939-2003, herausgegeben von Marcel Beyer, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41631-6.

Und ich schüttelte einen Liebling, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41709-6.

Liebesgedichte, herausgegeben und mit einem Nachwort von Ulla Berkéwicz, Frankfurt am Main: Insel 2006, ISBN 3-458-34914-6 (= Insel Taschenbuch 3214).

Magische Blätter VI, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-12488-8 (= Edition Suhrkamp 2488).

Paloma, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-41956-4.

Kassandra im Fenster, mit Bettina Galvagni und Mikael Vogel, bibliophile Ausgabe, Meran: Offizin S. 2008.

Scardanelli, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-42068-3.

dieses Jäckchen (nämlich) des Vogel Greif, Gedichte 2004–2009, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-42106-2.

Jimi, mit Illustrationen von Angelika Kaufmann, Insel, Berlin 2009, ISBN 978-3-458-17448-6.

ich bin in der Anstalt. Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk, Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42166-6.

vom Umhalsen der Sperlingswand, oder 1 Schumannwahnsinn, Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42198-7.

Sneke, mit Illustrationen von Angelika Kaufmann, Bibliothek der Provinz, Weitra 2011, ISBN 978-3-902416-36-0.

ich sitze nur GRAUSAM da, Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-42283-0.

Von den Umarmungen, Insel, Berlin 2012, ISBN 978-3-458-19352-4 - Insel-Bücherei 1352.

études, Suhrkamp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-42399-8.

Poesiealbum 310: Friederike Mayröcker, Lyrikauswahl von Sonja Harter, Grafik Max Ernst. Märkischer Verlag, Wilhelmshorst 2014, ISBN 978-3-943708-10-3.

cahier, Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42446-9.

fleurs, Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-518-42520-6.

Pathos und Schwalbe, Suhrkamp, Berlin 2018, ISBN 978-3-518-22504-2.

da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete, Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-22515-8.

Hörspiele

Five Man Humanity / Fünf Mann Menschen, zus. mit Ernst Jandl, SWF 1968.

Der Gigant, mit Ernst Jandl, WDR 1969.

Arie auf tönernen Füßen, WDR 1969.

Mövenpink oder 12 Häuser, RIAS 1969.

Spaltungen, mit Ernst Jandl, WDR/SWF 1970.

Anamnese oder Erinnerung an eine Vorgeschichte, SDR 1970.

Botschaften von Pitt, SDR 1970.

Gemeinsame Kindheit, mit Ernst Jandl, WDR 1971 (1970).

für vier, SDR 1970.

Tischordnung, WDR 1971.

message comes, RB 1971.

Schwarmgesang, SDR 1972.

Gefälle, RIAS 1972.

Bocca della Verità, ORF 1977 sowie Christoph Merian Verlag, Basel 2009, ISBN 978-3-85616-422-5.

Der Tod und das Mädchen, WDR 1977.

Die Umarmung, nach Picasso, WDR 1986.

So ein Schatten ist der Mensch, RIAS/ORF/NDR/WDR 1982 (1983), Regie: Ellen Hammer, mit Peter Fitz, Libgart Schwarz, Sabine Steiner und Sonja Földers.

Der Tod und das Mädchen, ORF 1985.

Variantenverzeichnis oder Abendempfindung an Laura, ORF-HI Kunstradio 1988.

Repetitionen, nach Max Ernst, WDR/NDR 1989.

Nada. Nichts. SDR 1991. Text in Spectaculum 53, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-09838-1.

Obsession, BR 1993.

mein Herz mein Zimmer mein Name, von und mit Friederike Mayröcker. BR 1993.

Schubertnotizen oder Das unbestechliche Muster der Ekstase, WDR 1994.

Die Hochzeit der Hüte, BR 1995.

Das zu Sehende, das zu Hörende, ORF/BR Hörspiel und Medienkunst/WDR/DLR 1997 (mit dem ORF-Hörspielpreis ausgezeichnet).

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte oder Lied der Trennung, ORF-HI/WDR/BR Hörspiel und Medienkunst 1999.

Will nicht mehr weiden. Requiem für Ernst Jandl, BR Hörspiel und Medienkunst/ORF-HI 2001.

Das Couvert der Vögel, u. a. mit Gerhard Rühm, WDR 2002.

Die Kantate oder, Gottes Augenstern bist Du, BR Hörspiel und Medienkunst/MaerzMusik/Berl.Fsp. 2003 (Regie und Musik: Wolfgang von Schweinitz). Als Podcast/Download im BR Hörspiel Pool.

Gertrude Stein hat die Luft gemalt, DLF/ORF 2005.

Kabinett-Notizen, nach James Joyce, HR 2008.

Gärten, Schnäbel, ein Mirakel, ein Monolog, ein Hörspiel, ORF/SWR 2008 (mit dem ORF-Kritikerpreis ausgezeichnet).

Landschaft mit Verstoßung: Ein dreifaltiges Hörstück, mit Bodo Hell, ORF 2013, als Klangbuch mit CD, Mandelbaum 2014, ISBN 978-3-85476-453-3.

Oper!, Regie: Otto Brusatti, Musik: Helmut Stippich, ORF 2017 (Hörspiel des Jahres 2017)

Das unbestechliche Muster der Ekstase, Regie: Otto Brusatti, ORF 2018.

Tonträger

brütt oder Die seufzenden Gärten. Live-Mitschnitt einer Lesung mit Edith Clever. 2CD, HörVerlag München 1999, ISBN 3-89584-743-7.

Nervenwelt. CD, waku word 2000, ISBN 3-85004-021-6.

Libretto

Stretta, Musik: Wolfram Wagner. Uraufführung sirene Operntheater 2004

Vertonungen

Gloria Coates: Komplementär (1999) für Sopran (oder Mezzosopran) und Klavier

Gottfried von Einem: Carmina Gerusena (1982)

4. Dreizeiler am 21.2.1978 – 6. Ostia wird dich empfangen – 7. Mein federäugiger Liebling! – 8. Erträumter einsamer blauer Engel

Eva-Maria Houben: was brauchst du? (2007) für Sopran und Orchester. UA Juli 2008 Düsseldorf (Kunstraum; Irene Kurka [Sopran], Akademieorchester, Dirigent: Antoine Beuger)

Auszeichnungen

05.06.2021 um 09:53 Uhr von Redaktion

1963: Theodor-Körner-Preis

1969: Hörspielpreis der Kriegsblinden für Fünf Mann Menschen (mit Ernst Jandl)

1973: Österreichischer Würdigungspreis für Literatur

1976: Preis der Stadt Wien für Literatur

1977: Georg-Trakl-Preis für Lyrik

1981: Anton-Wildgans-Preis

1982: Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur

1982: Roswitha-Preis

1985: Literaturpreis des Südwestfunks Baden-Baden

1985: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold

1987: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst

1989: Hans-Erich-Nossack-Preis

1993: Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg

1994: manuskripte-Preis

1995: Jurorin bei der Verleihung des Erich-Fried-Preises an Elke Erb

1996: Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis

1996: Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

1997: America Awards Prize

1997: Meersburger Droste-Preis

1997: ORF-Hörspielpreis

2000: Christian-Wagner-Preis

2001: Karl-Sczuka-Preis für das Hörspiel Das Couvert der Vögel

2001: Georg-Büchner-Preis

2001: Ehrenpromotion der Universität Bielefeld

2004: Ehrenring der Stadt Wien

2006: Ján-Smrek-Preis, Bratislava, Slowakei

2008: Hörspiel-Kritikerpreis des ORF für Gärten, Schnäbel, ein Mirakel, ein Monolog, ein Hörspiel

2009: Hermann-Lenz-Preis für den Gedichtband Scardanelli

2010: Peter-Huchel-Preis für dieses Jäckchen (nämlich) des Vogel Greif

2010: Horst-Bienek-Preis für Lyrik der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

2010: Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste Wien

2011: Literaturpreis der Stadt Bremen für ich bin in der anstalt. Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk

2013: Niederösterreichischer Kulturpreis

2014: Buchpreis der Wiener Wirtschaft

2014: Preis der Stiftung Bibel und Kultur für ihr Lebenswerk

2014: Johann-Beer-Literaturpreis

2015: Ehrenbürgerschaft der Stadt Wien

2015: Ehrendoktorat der Universität Innsbruck

2016: Österreichischer Buchpreis für fleurs

2017: Günter-Eich-Preis

2018: Hörspiel des Jahres 2017 bei den ORF Hörspielpreisen für Oper!

Literatur

05.06.2021 um 09:52 Uhr von Redaktion

„Rupfen in fremden Gärten“. Intertextualität im Schreiben Friederike Mayröckers. Herausgegeben von Inge Arteel und Heidy M. Müller. Aisthesis, Bielefeld 2002, ISBN 3-89528-340-1.

Inge Arteel: „gefaltet, entfaltet“. Strategien der Subjektwerdung in Friederike Mayröckers Prosa 1988–1998. Aisthesis Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89528-562-2.

Verena Auffermann: Friederike Mayröcker – Man muss sein, wie man ist. In: Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März, Elke Schmitter (Hrsg.): Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur. C. Bertelsmann, München 2009, ISBN 978-3-570-01048-8, S. 337–341.

Theo Breuer: Zischender Zustand · Mayröcker Time. Essayistische Monographie. Pop Verlag, Ludwigsburg 2017.

Michael Fisch: „Das Schweigen am Rand der Wörter“. Über Friederike Mayröckers Lebenswerk und ihre Lesart des Werkes von Jacques Derrida. In: Monika Wolting (Hrsg.): Identitätskonstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2017, S. 261–282, ISBN 978-3-8471-0741-5 (Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien. Band 23.)

Martin A. Hainz: Schwarze Milch zu schreiben. Paul Celan und Friederike Mayröcker. In: Weimarer Beiträge. Nr. 52·1, 2006, S. 5–19.

Helga Kasper: Apologie einer magischen Alltäglichkeit. ZU Mein Herz, mein Zimmer, mein Name. AMOE, Innsbruck 1999, ISBN 3-901064-21-4.

Klaus Kastberger: Reinschrift des Lebens. Friederike Mayröckers ‚Reise durch die Nacht‘. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2000, ISBN 3-205-99174-5 (Online auf academia.edu).

In Böen wechselt mein Sinn. Zu Friederike Mayröckers Literatur. Herausgegeben von Klaus Kastberger und Wendelin Schmidt-Dengler. Sonderzahl, Wien 1996, ISBN 3-85449-093-3.

Ralf B. Korte, Elisabeth Hödl: FM dj [reading reise durch die nacht]. Ein elektronischer Briefroman. Bielefeld: Aisthesis 2004, ISBN 3-89528-402-5.

Erika Kronabitter (Hrsg.): hab den der die das. Der Königin der Poesie. Friederike Mayröcker zum 90. Geburtstag. Verlag Edition Art Science, Wien; St. Wolfgang 2014, ISBN 978-3-902864-41-3.

Renate Kühn (Hrsg.): Friederike Mayröcker oder Das Innere des Sehens. Studien zu Lyrik, Hörspiel und Prosa, Aisthesis, Bielefeld 2002, ISBN 3-89528-400-9.

Edith A. Kunz: Verwandlungen – Zur Poetologie des Übergangs in der späten Prosa Friederike Mayröckers. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-812-4.

Francoise Lartillot, Aurélie Le Née, Alfred Pfabignan (Hrsg.): 'Einzelteilchen aller Menschengehirne'. Subjekt und Subjektivität in Friederike Mayröckers (Spät-)Werk. Aisthesis, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-89528-909-5.

Monika Pauler: Bewußtseinsstimmen. Friederike Mayröckers auditive Texte: Hörspiele, Radioadaptionen und 'Prosa-Libretti' 1967–2005. LIT, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10997-2.

Klaus Ramm: Bildgestöber vor wechselndem Ohr. Ein Radio-Essay zu den Hörspielen von Friederike Mayröcker. In: Katarina Agathos / Herbert Kapfer (Hg.): Hörspiel. Autorengespräche und Porträts. Belleville Verlag, München 2009, S. 35–55, ISBN 978-3-936298-68-0

Michaela Nicole Raß: Bilderlust – Sprachbild: Das Rendezvous der Künste. Friederike Mayröckers Kunst der Ekphrasis. V & R Unipress, Göttingen 2014. (= Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien. 14.) ISBN 978-3-8471-0162-8.

Theo Rommerskirchen: Friederike Mayröcker. In: viva signatur si! Remagen-Rolandseck 2005, ISBN 3-926943-85-8.

Siegfried J. Schmidt (Hrsg.): Friederike Mayröcker. Materialien. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1984, ISBN 3-518-38543-7. (= Suhrkamp-Taschenbuch st 2043)

Alexandra Strohmeier: Logos, Leib und Tod. Studien zur Prosa Friederike Mayröckers. Fink, München 2008, ISBN 978-3-7705-4641-1.

Alexandra Strohmeier (Hrsg.): Buchstabendelirien. Zur Literatur Friederike Mayröckers. Aisthesis, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89528-765-7.

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