Über den Trauerfall (3)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Millie Small, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Millie Small
07.05.2020 um 08:47 Uhr von RedaktionMillie Small (* 6. Oktober 1946[1] in Clarendon, Jamaika als Millicent Dolly May Small; † 5. Mai 2020 in London, England), oft auch einfach Millie, war eine jamaikanische Pop- und Ska-Sängerin. Ihr größter Erfolg war der Song My Boy Lollipop, der 1964 in den deutschen Singlecharts Platz 5, in den britischen wie in den amerikanischen Charts Platz 2 erreichte.
Karriere
07.05.2020 um 08:46 Uhr von RedaktionMillie, Tochter eines Aufsehers einer Zuckerrohrplantage, begann ihre Gesangskarriere schon als Teenager und hatte als Mitglied verschiedener Duos mit Namen wie Roy and Millie, Owen & Millie und Jackie & Millie einige Hits in der anglophonen Karibik.
1963 ging Millie nach London und nahm dort die Single Don’t You Know auf, die allerdings erfolglos blieb. Ihre zweite Veröffentlichung in Großbritannien war dann eine Coverversion des Songs My Boy Lollipop, der ursprünglich 1956 von Barbie Gaye eingespielt worden war. Arrangiert wurde die Aufnahme von Ernest Ranglin, und bis heute verbreitet sich die Legende, dass der junge Rod Stewart darauf die Mundharmonika spiele. In Wirklichkeit spielte jedoch Jimmy Powell von den Rockin’ Berries. Die Single entwickelte sich nach ihrer Veröffentlichung im März 1964 beiderseits des Atlantiks zu einem großen Hit und hat sich bis heute insgesamt rund sieben Millionen Mal verkauft. My Boy Lollipop war der erste Hit des Labels Island Records (auch wenn er von Fontana Records in Lizenz genommen wurde) und der erste Hit des jamaikanischen blue beat in Europa überhaupt; dieses Genre ist der direkte Vorläufer des heutigen Reggae.
Mit ihren Nachfolgesingles konnte Millie Small nicht an den Erfolg von My Boy Lollipop anknüpfen. Ihre letzten Aufnahmen erfolgten im Jahr 1970. Sie zog sich anschließend zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück und lebte zumindest zeitweise in ärmlichen Verhältnissen. 2016 gab sie dem US-amerikanischen Journalisten Tom Graves das erste längere Interview über ihre Karriere, nachdem sie zuvor ähnliche Anfragen meist abgelehnt hatte. Small, die eine 1984 geborene Tochter namens Jaelee hatte, starb im Mai 2020 im Alter von 73 Jahren nach einem Schlaganfall.
Diskografie
07.05.2020 um 08:45 Uhr von RedaktionSingles
1963: Don’t You Know / Until You’re Mine
1964: My Boy Lollipop
1964: Sweet William
1964: I Love the Way You Love / Bring It On Home to Me
1965: I’ve Fallen in Love with a Snowman / What Am I Living For
1965: See You Later, Alligator / Chilly Kisses
1965: My Street / It’s Too Late
1965: Bloodshot Eyes / Tongue Tied
1966: My Street / A Mixed Up Fickle Moody Self-Centred, Spoiled Kind of Boy
1966: Killer Joe / Carry Go Bring Come
1967: You Better Forget / I Am in Love
1967: Chicken Feed / Wings of a Dove
1968: When I Dance with You / Hey Mr. Love
1969: Readin’ Writin’ Arithmetic / I Want You Never to Stop
2004: Time Will Tell