Ruth Maria Kubitschek

* 02.08.1931 in Komotau
† 01.06.2024

Angelegt am 02.06.2024
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Ruth Maria Kubitschek, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Ruth Maria Kubitschek

02.06.2024 um 11:37 Uhr von Redaktion

Ruth Maria Kubitschek * 2. August 1931 in Komotau, Tschechoslowakei; † 1. Juni 2024 in der Schweiz war eine deutsch-schweizerische Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin. 1966 gelang ihr der Durchbruch in der Titelrolle in Francis Durbridges dreiteiligem Kriminalfilm Melissa. Im Laufe ihrer Karriere trat sie in über 160 Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung.

Leben
Herkunft und Ausbildung
Ruth Maria Kubitscheks Vater leitete ein Kohlebergwerk in Nordböhmen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs floh die Familie nach Köthen Anhalt. Kubitschek wuchs mit vier Geschwistern auf dem Lande auf. Gegen den Willen der Eltern entschied sie sich für den Schauspielberuf und besuchte nach der Mittelschule die Hochschule für Theater und Musik in Halle Saale sowie das Deutsche Theater-Institut Stanislawski-Institut in Weimar.

Schauspielkarriere
In Halle gab Kubitschek ihr Bühnendebüt in Brechts Herr Puntila und sein Knecht Matti. In Weimar hatte sie bereits eine gewisse Bekanntheit erlangt, sodass man sie zur Niveaueinschätzung der Schauspielgruppe an die traditionsreiche Landesschule Pforta bat, zusammen mit ihrem späteren Ehepartner Götz Friedrich; dies wurde später vom ehemaligen Mitglied der Schauspielgruppe Karlheinz Klimt literarisch verarbeitet. Es folgten Engagements an Bühnen in Schwerin, am Naturtheater Thale sowie in Berlin, schließlich entwickelte sie sich in der DDR zu einem gefeierten Bühnenstar. 1959 blieb sie nach einem Theaterengagement in Westdeutschland, wo sie zunächst ebenfalls eine Vielzahl von Theaterauftritten absolvierte.

1953 gab Kubitschek unter der Regie von Eduard Kubat in der DEFA-Filmkomödie Jacke wie Hose in der Rolle der Eva ihr Filmdebüt. Durch das Fernsehen erlangte sie eine breite Popularität, erstmals 1966 in Francis Durbridges dreiteiligem Kriminalfilm Melissa. Neben Ralf Wolter spielte sie in der 13-teiligen Fernsehserie Ein Fall für Titus Bunge eine Hauptrolle. Weitere bekannte Fernsehrollen hatte sie in: Tatort: Blechschaden 1971 mit Klaus Schwarzkopf und Götz George, Der Kommissar 1972, Episode Blinde Spiele, Dem Täter auf der Spur mit Günther Neutze, Monaco Franze – Der ewige Stenz 1983 mit Helmut Fischer, Kir Royal 1986 mit Franz Xaver Kroetz – beide von Helmut Dietl inszeniert, Das Erbe der Guldenburgs 1986–1989 und Schloß Hohenstein 1992–1995. In den späten Jahren war sie u. a. von 2004 bis 2017 in sieben Folgen der Reihe Das Traumhotel als Dorothea von Siethoff und 2007 an der Seite von Jan-Gregor Kremp in der weiblichen Serienhauptrolle der Rosa Behringer in der ARD-Krimiserie Elvis und der Kommissar zu sehen. 2011 inszenierte Wolf Gremm mit Im Fluss des Lebens die gleichnamige Novelle Kubitscheks mit ihr in der Hauptrolle als Schriftstellerin Agnes Berg. Ihre letzte Filmarbeit nahm sie 2013 an der Seite von Matthias Schweighöfer mit der Titelrolle in Markus Gollers Roadmovie Frau Ella auf und erhielt für diese Rolle den Jupiter-Filmpreis. Im August 2014 erklärte sie offiziell ihren Rückzug aus dem Schauspielgeschäft.

Neben ihrer Bühnen- und Filmarbeit war Kubitschek als Synchronsprecherin tätig und lieh u. a. Danielle Darrieux 8 Frauen, Daliah Lavi Old Shatterhand und Delphine Seyrig Muriel oder die Zeit der Wiederkehr ihre Stimme.

Privates
Ruth Maria Kubitschek heiratete 1953 den Opernregisseur Götz Friedrich und hatte aus ihrer 1962 geschiedenen Ehe einen Sohn, Alexander * 1957. Sie war ab 1976 mit dem Fernsehproduzenten Wolfgang Rademann † 2016 liiert. Im Januar 2013 wurde sie in der Schweiz eingebürgert. Privat befasste sie sich mit den Themen Meditation und Esoterik und schrieb darüber mehrere Bücher. Kubitschek lebte bis zum Frühjahr 2022 in der Gemeinde Salenstein am Bodensee in der Schweiz. Im Frühjahr 2022 folgte ein Umzug nach Ascona am Lago Maggiore.

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